Wenn sich…

Wenn sich die Dämmerung in die Vororte meines Denkens ausbreitet und der Horizont sich mit dem Blut des schlechten Gewissens verfärbt… Wenn der unheilverkündender Totenvogel den ewigen Schläfer weckt… Wenn die Sarazenen die letzte Jungfrau unsres Glaubens...

Der Herr der Träume

Meine Träume sind eilige Bläschen hochmütig, verrückt und stürmisch, die auf dem Auge des stillen Meeres dem Hauptjongleur das Geheimnis verraten, daß sich jemand dort auf dem Grund ohne Ankündigung aufhält. Meine Träume sind atemlose Drachen aus Krepppapier und...

Der Tag

Ich kreise gierig über den Resten dieses Tages, dem Erstgeborenen im neuen Jahrhundert für das einige behaupten es sei auch das letzte, doch ich schere mich nicht darum, denn ich werde es nicht erleben. Der Schlauch der Zeit zieht sich hinter meinen Fußstapfen...

Dompteur der Wörter

Stellen Sie sich Worte ohne Deckung vor farblos, satt und entblößt, wie sie mich lieben, wie sie mich schmerzen. Diese Totengräber im Schachspiel, diese Raben auf blassem Papier, auf herbstlichem Stoppelfeld und im Schlamm, im Sumpf unserer Gleichgültigkeit. Stellen...

Trost

Ich suche Trost auf dem Bürgersteig, der durch den plötzlichen Augustregen bespuckt bleibt. Ich suche ihn im schimmernden Schatten der Akazien, die die rechte Seite der Avenue Foch säumen oder, vielleicht die Linke… Die Ankündigung des Herbstes hängt in der Luft, sich...

Letzte Nacht habe ich geträumt

Letzte Nacht habe ich geträumt, daß es Dich nicht gibt und daß die Winde vom Hilandar deine Spuren im Sand verwischten, während Du dich, hinter unausgesprochenen Worten, in eigener Gleichgültigkeit entferntest. Ich habe versucht aus diesem Traum, der kein Traum war,...